Kursbeschreibung | In der Schweiz betreiben über 5‘000 Ärzte (Nicht-Radiologen) eine Röntgenanlage, davon über 4‘000 Grundversorger. Der grösste Teil der Aufnahmen wird von der MPA ausgeführt. Allerdings ist sie von ihrer Ausbildung her nur befugt, konventionelle Aufnahmen Thorax/ Extremitäten anzufertigen. Für die Herstellung von dosisintensiven Aufnahmen Schädel/ Achsenskelett braucht es eine zusätzliche Ausbildung und das Bestehen einer Prüfung. Der SVA ist vom Bundesamt für Gesundheit BAG mit Anerkennungsverfügung vom 23. September 2009 ermächtigt worden, die Kurse in Zusammenarbeit mit den MPA-Berufsschulen in der ganzen Schweiz anzubieten und durchzuführen. Das Bundesamt für Gesundheit BAG führt in den Praxen Kontrollen durch und überprüft insbesondere, ob die erforderlichen Ausweise vorliegen. Bei Verstössen drohen Bussen. Hintergründe und FAQ mit Antworten auf häufig gestellte Fragen in Bezug auf die Strahlenschutzausbildung für das Röntgenpersonal einer Arztpraxis und die damit verbundenen Kompetenzen und erlaubten Tätigkeiten sowie eine Vorlage für ein Aus- und Fortbildungskonzept zum Herunterladen finden Sie beim BAG: FAQ-Strahlenschutzausbildung in Arztpraxen (admin.ch). Mittels Umfrage in den Arztpraxen hat das BAG die Umsetzung dieser Ausbildung evaluiert. Nun liegen die Resultate vor: Ausbildungsstand zum Röntgen in Arztpraxen evaluiert (admin.ch) |
Kursziele | Erweiterte konventionelle Aufnahmetechniken sollen von der MPA selbstständig unter verantwortlicher ärztlicher Kontrolle, kompetent und angepasst an die korrekte Situation (Unfall, Behinderung, fehlende Beweglichkeit) durchgeführt werden können. Dabei sollen die vom BAG vorgeschriebenen Strahlenschutzmassnahmen optimal und unter Ausnützung der konkreten Möglichkeiten durchgeführt werden. Die MPA soll in der Lage sein, das erhaltene Röntgenbild in allen wesentlichen Punkten zu beurteilen. Sie soll gezielt Massnahmen ergreifen können, die zu korrekten Röntgenbildern führen. |
Kursinhalt |
Erstellen von EKA-Aufnahmen in den Bereichen Abdomen, Becken, Hüfte, Oberschenkel, Wirbelsäule und Schädel; Anwenden der Vorgaben für korrekte Einblendung, Fokus-Detektor-Abstand, Schaltpult, Objektmessung, Beschriftung, Einstellungskriterien und Zentralstrahl; Situationsgerechter Einsatz von Hilfsmitteln wie Pelotten, Al-Ausgleichsfilter, Lagerungshilfen und Messhilfen; Patienteninformation über die Untersuchung und Instruktion der korrekten Atemkommandos; Anwendung der möglichen Strahlenschutzmassnahmen unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben.
Interpretation der Röntgenbilder bezüglich Bildparameter Kontrast, Schwärzung und Schärfe; Nennung der vollständigen Aufnahmekriterien und des Zentralstrahls; Fehlererkennung und Aufzählung geeigneter Korrekturmassnahmen; objektbezogene Anatomie im Terminus. |
Eintrittsquiz | Vor Kursbeginn müssen die Teilnehmenden ein webbasiertes Quiz über Röntgentheorie absolvieren um so ihr Wissen zu überprüfen und falls angezeigt, aufzuarbeiten, indem sie den Lernstoff aus der Grundbildung MPA repetieren. |
Kursumfang | Der Kurs umfasst 40 Lektionen. Der Unterricht wird je nach Kursort in Halbtages- oder Tagesblöcken durchgeführt. Spätestens nach 18 Monaten seit Kursbeginn muss die Teilnehmerin 50 dosisintensive Aufnahmen per Testat nachweisen. Von den 20 im Kurs instruierten Einstellungen müssen für die Zulassung zur Prüfung mindestens 10 verschiedene Einstellungen testiert werden |
Ort und Kursdaten | Die Kurse werden von zur Röntgenausbildung zugelassenen Kursorganisatoren in den Regionen angeboten. Die Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt, andererseits behält sich der SVA vor, einzelne Kurse nach Anmeldeschluss mangels genügender Zahl der Anmeldungen ausfallen zu lassen. |
Abschlussprüfung | Die Abschlussprüfung besteht aus einem praktischen Teil und einem Fachgespräch von insgesamt 30 Minuten. Die Kursteilnehmerin kann sich an einem der angebotenen Prüfungstermine anmelden, wenn sie den Nachweis über die 50 dosisintensiven Aufnahmen erbringen kann. Von den mindestens 50 testierten Aufnahmen müssen mindestens je 10 aus folgenden Regionen testiert werden: – Schädel, HWS, Dens, LWS – Becken, Hüfte, Oberschenkel, Abdomen, BWS |
Ausweis und Anrechnung | Nach dem Bestehen der Abschlussprüfung können die Teilnehmerinnen das vom SVA ausgestellte und vom BAG anerkannte Zertifikat "Sachkunde im Strahlenschutz für erweiterte konventionelle Aufnahmetechniken" in ihrem Account herunterladen. Alternativ kann das Zertifikat als Dokument auf der Geschäftsstelle per Mail (eka@sva.ch) angefordert werden. Das Seminar ist Teil des Modulbaukastens der Weiterbildungsstufe für MPA, die zur Berufsprüfung Medizinische Praxiskoordinatorin/Medizinischer Praxiskoordinator mit Eidgenössischem Fachausweis führt. |
Kurskosten | Für SVA-Mitglieder CHF 1350.- inkl. Prüfungsgebühr für alle anderen Teilnehmerinnen CHF 1490.- inkl. Prüfungsgebühr exkl. Unterkunft und Verpflegung. Das Lehrmittel "Erweiterte konventionelle Aufnahmetechniken (EKA)" muss von den Kursteilnehmenden vor Kursbeginn direkt über den Medbild Verlag (www.medbild.ch) bestellt werden. Veraltete Ausgaben haben keine Gültigkeit mehr. |
Lehrmittel / Kursunterlagen
| Medizinische Bildgebung Erweiterte konventionelle Aufnahmetechniken, Brunner/Lütolf/Roeber, Medbild Röntgen Lehrbücher |
Teilnahmevoraussetzungen | Medizinische Praxisassistentin mit abgeschlossener Berufsausbildung, Arztgehilfin DVSA mit Röntgenberechtigung Thorax/Extremitäten. Ebenfalls zugelassen sind Arztgehilfinnen mit einem Schuldiplom und mit einer Röntgenberechtigung Thorax/Extremitäten sowie Angehörige anderer Gesundheitsberufe mit einer Röntgenberechtigung Thorax/Extremitäten (BAG anerkanntes Röntgenzertifikat, 120 Lektionen). |
Einzureichende Dokumente |
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Credits bei Abschluss | 40 SVA-Credits |
Absage | Betreffend Absage der Teilnahme oder Nichterscheinen zum Seminar gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des SVA. |
Information | SVA-Geschäftsstelle, Tel. 031 512 25 90, eka@sva.ch |
EKA Kurs
Kursinformation
40 Credits
CHF 1490.-