Aids und HIV - aktuelle Zahlen und Fakten

Lange ist es her, dass die Angst vor HIV und Aids ein Dauerthema in der Presse war. Was ist passiert? Ist es heilbar? Nicht mehr verbreitet? Was ist der Grund, warum du nicht mehr oft über Fakten und Zahlen informiert wirst? Wir nutzen den Anlass "Welt-Aids-Tag" vom 1. Dezember 2024, um dich mit aktuellen Zahlen und Fakten zu versorgen.

Die Aids-Hilfe-Schweiz zeigt auf ihrer Homepage auf, dass in der Schweiz und der Welt gewisse Differenzen bestehen. In der westlichen Welt sind bestimmte Gruppen betroffen, in anderen Teilen der Welt ganze Völker. Neuinfektionen nehmen zum Teil ab, aber gerade die westliche Welt investiert aktuell zu wenig, um das gesetzte Ziel zu erreichen: Keine HIV-Neuinfektionen und keine Erkrankungen an Aids mehr bis 2030.

95-95-95 (Aids-Hilfe Schweiz)

  • 95% der Menschen , die mit HIV leben, wissen es
  • 95% davon erhalten lebensrettende HIV Medikamente
  • davon wirken bei 95% die Medikamente so gut, dass HIV sexuell nicht mehr übertragbar ist

Erreichen wir alle dieses Ziel, heisst das nicht, dass es Aids/HIV nicht mehr gibt. Es werden auch dann noch Millionen von Betroffenen mit dieser Krankheit leben, aber mit einer hohen Lebenserwartung aufgrund der gut wirksamen Medikamente.

10-10-10 (AIDS-Hilfe Schweiz)

  • in weniger als 10% aller Länder, darf eine politische und gesellschaftliche Umfeld herrschen, das den Zugang zu Gesundheit beschränkt
  • weniger als 10% der Menschen, die mit der Krankheit leben, dürfen Stigmatisierung erfahren
  • weniger als 10% der von HIV betroffenen Schlüsselgruppen dürfen Ungleichheit, Diskreminierung und Gewalt erleben

Schweiz (BAG Statistik, 11/2024 für 2023)

  • Im Jahr 2023 wurden dem BAG insgesamt 352 neue HIV-Diagnosen gemeldet, im Vorjahr waren es 359. Das bedeutet eine Inzidenz von 4 Fällen auf 100`000 Wohnbevölkerung. Der leichte Rückgang ist als Rückkehr zum langjährigen Trend vor der Corona Pandemie zu interpretieren.
  • Die Zahlen des BAG zeigen, dass Männer, welche Sex mit Männer haben, am meisten von AIDS betroffen sind.
  • bei 69,9% der gemeldeten Fälle waren Männer betroffen
  • Bei Männern war die Ansteckungsweise wie im Jahr davor meistens der Sex mit Männern, bei Frauen der heterosexuelle Geschlechtsverkehr
  • Die Ansteckungsrate für Neuerkrankungen aufgrund injizierter Drogen, spielen mittlerweile kaum mehr eine Rolle
  • Im Jahr 1990 waren es jährlich noch 1300 neue Fälle pro Jahr
  • dass sich diese Zahl stark vermindert hat ist auch der PrEP, der Prä-Expositionsprophylaxe, so sind es mindestens 5750 Personen, welche diese bis Ende 2023 in Anspruch genommen haben
  • die PrEP wird neu von den Krankenkassen übernommen, leider besteht aber auch immer wieder das Problem
  • Es wurde eine Studie mit einer Spritze getestet, welche laut der Aussage von "ZDF heute" (Bericht über Welt-AIDS Konferenz 2024 in Münschen) 100% effektiv gewesen sei bei Injektion von Lenacapavir unter die Haut alle sechs Monate, aktuell ist das Medikament weltweit und in Europa aber nur für bestimmte Patienten zugelassen
  • ca. 18`000 Betroffene leben in der Schweiz mit der Diagnose HiV/AIDS
  • 93% davon kennen ihre Diagnose
  • 97% davon haben Zugang zu entsprechenden Medikamenten
  • wiederum 97% davon haben keine nachweisbare Virenlast mehr und können HIV nicht mehr übertragen

Situation in der Welt (Aids-Hilfe Schweiz)

  • 2023 infizierten sich weltweit ca. 1,3 Mio. Menschen mit HIV
  • 630`000 verstarben an Aids, obwohl diese heute dank antiviralen Medikamenten verhindert werden könnten
  • 40 Mio. Menschen leben auf der Welt mit HIV
  • 86% davon kennen ihre Diagnose
  • 89% davon haben Zugang zu HIV-Therapie
  • bei 93% davon wirkt die Therapie so, dass sie keine Virenlast mehr haben und sie HIV nicht mehr übertragen können

Die Zahlen sind beeindruckend und es wurde schon viel erreicht. Sie zeigen aber auch, dass wir alle das Ziel noch nicht erreicht haben und weiter aktiv für die Gesundheit, bzw. gegen HIV/Aids kämpfen müssen. Auch du kannst aktiv etwas dazu beisteuern - hör nicht auf zu informieren! Prävention ist immer noch die beste Medizin!

Alle Informationen und Material für dich und deine Patienten bekommst du via Aids-Hilfe Schweiz.

Danke, machst auch du dich stark gegen diese Krankheit und die damit verbundene Stigmatisierung der Betroffenen!

Aids-Hilfe Schweiz

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